Richtlinien für die Vergabe von Kindergartenplätzen im Kindergarten Barum unter Beachtung von § 12 KitaG hat der Rat der Gemeinde Barum in seiner Sitzung am 10. Juli 2014 die folgende 1. Änderung der nachstehenden Richtlinien beschlossen:
Die Vergabe der freiwerdenden Plätze erfolgt durch die Leitung des Kindergartens. Es ist anzustreben, dass die Entscheidung so rechtzeitig getroffen wird, dass spätestens 8 Wochen vor der Aufnahme dieser verbindlich mitgeteilt werden kann.
Bei der Vergabe der Plätze nach sozialen Kriterien gilt nachstehende Rangfolge:
Nachweise über Soziale Kriterien sind auf Verlangen der Kindergartenleitung schriftlich vorzulegen.
Kinder ortsfremder Erziehungsberechtigter werden nur aufgenommen, sofern freie Plätze zur Verfügung stehen. Hierüber entscheidet der Bürgermeister in Absprache mit der Kindergartenleitung.
Integrative Erziehung bedeutet die gemeinsame Förderung von behinderten und nicht behinderten Kindern im Kindergarten unter verbesserten Rahmenbedingungen. Die Vorteile der Integration liegen darin, dass alle Kinder lernen, eine andere Persönlichkeit so zu akzeptieren, wie sie ist und das jemand, egal wie er ist, dazugehört . Für alle betreuten Kinder ist die gemeinsame Erziehung eine wesentliche Bereicherung ihrer Lebens- und Erlebniswelt. Sie schafft zwischenmenschliche Kontakte im eigenen Wohnbereich und verhindert so eine Ausgrenzung des behinderten Kindes. Für die nichtbehinderten Kinder ergeben sich neue Erfahrungen im sozialen Bereich und das behinderte Kind hat die Möglichkeit des Lernens und akzeptiert werden in der natürlichen sozialen Umgebung.
Seit September 2008 vergeben wir, wenn Plätze zur Verfügung stehen, auch Kindergartenplätze an Kinder ab 2,5 Jahren. Zum einen wurde so der gestiegene Bedarf an außerfamiliärer Betreuung dieser Altersgruppe bedient, zum anderen wurden so offene Plätze belegt. Der Eintritt in den Kindergarten bedeutet für Kinder unter drei Jahren oft die erste Trennung von den Eltern. Wir sehen es als unseren Auftrag, diesen Prozess verständnisvoll und einfühlsam zu gestalten. Für die Kinder, versuchen wir mit Hilfe von Elterngesprächen, die Eingewöhnungszeit individuell nach den Bedürfnissen des jeweiligen Kindes und dessen Eltern einzurichten. Dazu bieten wir eine schrittweise Eingewöhnung im Beisein eines Elternteils an.
Diese begleitete Eingewöhnungsphase kann bis zu 6 Wochen dauern. Zu Beginn ist ein Elternteil im Kindergarten mit anwesend, so dass sich das Kind allmählich an die neue Umgebung gewöhnen kann und sich traut diese zu erkunden. Erst wenn das Kind eine Beziehung zur Bezugserzieherin aufgebaut hat, kann es auf die Anwesenheit der Eltern verzichten. Aus bindungspädagogischer Sicht legen wir Wert auf eine kontinuierliche Anwesenheit des vertrauten Personals. Die erste Kindergartenzeit, verbringen die Kinder mit Ihrer Bezugsbetreuerin. Nach
und nach, je nach individuellem Entwicklungstand, kann das Kind unsere Einrichtung, gemeinsam mit der Betreuerin, erkunden und so alle Räumlichkeiten kennen lernen. Je nach Selbstständigkeit und Bereitschaft der Kinder, dürfen sie dann später allein ihre Spielbereiche im Haus wählen und nutzen. Wir versuchen allen Kindern des Hauses -Zuwendung und Zuneigung – Verlässlichkeit und Sicherheit – Geborgenheit und Schutz – Regelhaftigkeit und Orientierung durch feste Abläufe zu gewähren.
Besonders für die 2-jährigen, schaffen wir eine Atmosphäre von Geborgenheit und Vertrauen, durch intensive Kontakte mit festen Bezugspersonen. Angebote zur Förderung der Sprache, der Motorik, der Sinneswahrnehmungen etc., werden dem Entwicklungsstand entsprechend zur Verfügung gestellt. Hierbei legen wir mehr Wert auf den Prozess, als auf vorzeigbare Produkte. Einige Räume sind so gestaltet und ausgestattet, dass sie Überblick und Rückzugs Möglichkeiten für ungestörtes freies Spiel ermöglichen.
Die Betreuung von Kindern, in unserer altersgemischten Einrichtung mit dem offenen Konzept, bietet auch kleinen Kindern Vorteile in jedem Entwicklungsbereich, und zwar sowohl in der sozialen als auch in der sprachlichen und geistigen Entwicklung. Kleinkinder mit altersgemischten Kontakten zeigen eine große Selbstständigkeit und mehr emotionale Sicherheit. Durch die Altersmischung wird dem Kind zu großmöglicher Selbstständigkeit und Eigeninitiative verholfen, ihm können vielfältige Möglichkeiten zum sozialen Lernen in natürlichen Lebenssituationen angeboten werden. Die jüngeren Kinder erfahren durch das Vorbild der älteren Kinder bei der Teilnahme an deren Spielen – beobachtend oder aktiv- auf natürliche Weise eine Fülle von Anregungen, die durch nachahmendes Lernen aufgenommen werden. Die älteren Kinder können, durch das gemeinsame Tun mit den Jüngeren, ihre sozialen und kognitiven Fähigkeiten erproben und vertiefen, indem sie ihnen helfen, etwas zeigen und erklären. Das so gestärkte Selbstwertgefühl ist für unsere älteren Kinder, eine gute Voraussetzung für den Übergang zur Schule.
Wer unser Haus kennen gelernt hat weiß, dass es für alle Alters- und Entwicklungsstufen vielfältige Bewegungsangebote drinnen und draußen bietet. So kommt die Bewegung nie zu kurz. An den regelmäßigen Bewegungsangeboten in der Sporthalle, nehmen die jüngsten Kinder nach individueller Absprache mit den Eltern, frühestens jedoch im Alter von 3 Jahren teil.
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